Warum haben Frauen häufiger einen Schlaganfall als Männer? In der Humanmedizin beschäftigt sich ein Fachgebiet ganz bewusst mit den unterschiedlichen Häufigkeiten und Verläufen einer Erkrankung und den für das jeweilige Geschlecht passenden Therapien. Dieser noch recht junge Bereich der sogenannten Gender Medicine gewinnt bei der Behandlung der großen Volkskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes immer mehr Bedeutung. Die beiden amerikanischen Faschgesellschaften American Heart Association (AHA) und American Stroke Association (ASA) haben diese Erkenntnisse nun auch auf die Prävention des Schlaganfalls (Apoplex) angewandt.
Lifeline/Wochit
Warum haben Frauen ein höheres Schlaganfallrisiko?
Bluthochdruck
ist der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. Ein frauenspezifischer Auslöser ist dabei die
Präeklampsie (EPH-Gestose), eine Erkrankung nicht geklärter Ursache, die zur Wassereinlagerung (Ödem), Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und eben Bluthochdruck führt, aber nur während oder unmittelbar nach der Schwangerschaft auftritt.
Störungen der Blutgerinnung führen zu Thromben, die die Gefäße verstopfen und ebenfalls einen Schlaganfall auslösen. Orale Kontrazeptiva, wie Ärzte die Verhütungs-Pille nennen, begünstigen die Bildung der gefährlichen Blutpfopfen.
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Schlaganfall vorbeugen statt behandeln
Jetzt gibt es erstmals Empfehlungen für die Schlaganfall-Prävention, ganz auf die individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten der Frau zugeschnitten. Dabei gilt der zentrale Merksatz "Wer einen Risikofaktor in sich trägt, muss jeden weiteren meiden!"
Wie das genau funktionert, warum Kalzium gegen die EPH-Gestose helfen soll und niedrig dosierte Blutverdünner wie ASS in der Schwangerschaft dem Baby nicht schaden, können Sie im ausführlichen Artikel auf Lifeline.de nachlesen:
Wie Frauen Schlaganfall vorbeugen können